[Rezension] Leila Slimani – Dann schlaf auch du

Lange stand Leila Slimani auf meiner Leseliste, bis ich dann im April meiner Mutter das Buch als „Nicht-Geburtstagsgeschenk“ geschickt hatte. Vor ein paar Wochen bekam ich das Buch dann per Post (mit vielen anderen) von ihr zugeschickt und nun wohnt der Roman erst einmal bei mir.
»Dann schlaf auch du« war also der erste Roman von Leila Slimani, welcher bei mir Zuhause einziehen durfte und für diesen bekam die Autorin den Prix Goncourt.

Kurzbeschreibung
Sie wollen das perfekte Paar sein, Kinder und Beruf unter einen Hut bringen, alles irgendwie richtig machen. Und sie finden die ideale Nanny, die ihnen das alles erst möglich macht. Doch wie gut kann man einen fremden Menschen kennen? Und wie sehr kann man ihm vertrauen?

Sie haben Glück gehabt, denken sich Myriam und Paul, als sie Louise einstellen – eine Nanny wie aus dem Bilderbuch, die auf ihre beiden kleinen Kinder aufpasst, in der schönen Pariser Altbauwohnung im 10. Arrondissement. Sie ahnen nichts von den Abgründen und von der Verletzlichkeit der Frau, der sie das Kostbarste anvertrauen. Von der tiefen Einsamkeit, in der sich Louise zu verlieren droht. Bis eines Tages die Tragödie über die kleine Familie hereinbricht. Ebenso unaufhaltsam wie schrecklich.


Fazit
Ich wusste im Vorfeld um was geht in dem Buch gehen soll, wurde aber direkt auf der ersten Seite überrascht. Denn das Buch handelt im Grunde schon von dem Mord der Nanny an den beiden Kindern – aber eigentlich geht es viel mehr um das was hinter dieser Handlung steht.

Wir haben also ein junges französisches Ehepaar mit zwei Kindern. Paul, ganz zufrieden in seinem Job. Myriam, unglücklich mit ihrer Situation. Aber die Kinder waren immer wichtig und standen an erster Stelle – eine Nanny kam nicht in Frage. Sie wollten das perfekte vorzeige Ehepaar sein. Bis Myriam ihre Karriere fortsetzen möchte.

Und mit der »nounou« Louise scheinen Sie die perfekte Person gefunden zu haben. Die Kinder lieben Sie, die Wohnung sieht wieder aus wie ein Zuhause und alle sind zufrieden. Aber schnell merkt man, dass Louise eine ungesunde Beziehung zu ihren Arbeitgebern und den Kindern hat. Mehr und mehr erfährt man von Louise, ihrem Leben und ihrer Einsamkeit. Sie klammert sich obsessiv an die Kinder und wie das Ganze endet, erfahren wir ja schon zu Beginn.

Ich bin mir nicht sicher, ob es den Mord wirklich braucht um diese Geschichte zu erzählen.

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